Heute Morgen habe ich folgenden Kurzartikel verfasst:
Wir waren am Wochenende für zwei Tage an der Ostsee. Da wir diesmal auf dem Campingplatz Kurzurlaub gemacht haben und wir schon gerne einen Happen mehr essen wollten als Pommes aus der Bude, ging meine Schwester mit unserer großen Tochter (10 Jahre) ins Hotel nebenan und fragte, ob sie einen Tisch für uns reservieren könnte, wir würden gerne ihn ihrem Restaurant speisen. Die Antwort war erschütternd und ernüchternd zugleich. In dem Hotel sind Kinder nicht willkommen. Meine Schwester teilte mit, dass wir nur was essen wollten, den Sauna und Wellnessbereich wollten wir gar nicht nutzen… aber Kinder seien nicht erwünscht.
Sie empfahlen meiner Schwester, da es nichts Direktes in der Nähe gab, sich ins Auto zu setzen und ein Stück zu fahren, da gäbe es dann ein weiteres Hotel wo Kinder sein dürften und es für sie auch ein Spielzimmer gäbe…
Ganz ehrlich, mir fehlen die Worte. Hat jemand von denen mal was von Diskriminierung gehört? Diesmal gegen Kinder, unsere Kinder die irgendwann unsere Renten zahlen werden, Kinder die die Welt bereichern, Kinder die wie wir Erwachsenen auch zu der Gattung Menschen gehören! Die Krönung zu all dem war, dass dort Hunde jedoch sehr willkommen waren. Hunden wurde der Wassernapf vom Personal hinterher getragen. Hunde waren natürlich sehr willkommen im Hotel…
Da ich ehrlich gesagt meine Energie für andere Blogpost nutzen möchte werde ich hierzu jetzt nichts weiter mehr schreiben. Ich hinterlasse euch ein paar Fotos und lasse das ganze mal so wirken.
Armes Deutschland… kein Wunder, dass wir mit der Geburtenrate weltweit auf dem letzten Platz sind!
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Darauf hin habe ich von Freundinnen zwei Hinweise erhalten:
1. Das Hotel versteht Wellness auch im Restaurant, um entspannt und ruhig essen zu können, ist es nach deren Meinung besser dass keine Kinder vor Ort sind.
2. Das Hotel bietet in der Nähe ein weiteres Hotel für Familien an, es gehört ebenfalls zu derselben Kette.
Diese Infos halfen mir auch die andere Seite der Medaille zu sehen. Für mich war es unverständlich, dass Kinder nicht im Restaurant essen dürfen und ich habe dies bewertet. Das Hotel hat einen Stempel von mir erhalten: Kinder unfreundlich, diskriminierend, nicht empfehlenswert…
Nach den beiden Hinweisen stelle ich fest, dass es möglich ist auch die andere Sichtweise einzunehmen um sie zu beleuchten und besser zu verstehen. Das Hotel bietet für Menschen die Ruhe wünschen und Abstand zu Kindern möchten Raum dafür. Damit es keine Benachteiligung gibt, bieten sie in der Nähe ein Familienhotel an, in dem Familie Urlaub machen und es sogar eine Betreuung für Kinder angeboten bekommen. Ich stellte mir die Frage, ob es auch in Ordnung wäre, wenn es kein Familienhotel in der Nähe gäbe und trotzdem Kinder nicht willkommen wären. Wenn ich nur die Familiäre Sichtweise sehen würde, dann würde ich sagen „nein – ich finde es nicht in Ordnung“ aber dies ist nur meine Bewertung, da ich selbst Kinder habe und sie um mich haben will. Wenn jemand keine Kinder hat und sich Ruhe wünscht, kann er diese eher bekommen, wenn keine Kinder im Hotel sind, nirgends. Diesem jemanden wäre es egal, ob es ein Familienhotel in der Nähe gibt oder nicht. Ich kann ehrlich gesagt wenn ich darüber nachdenke auch verstehen, dass Menschen auch mal Ruhe benötigen und sich dann gerne in so einem Hotel einbuchen. Toll finde ich, dass die Hotelkette auf alle Bedürfnisse eingeht und für beide Parteien je ein Hotel bietet. Danke, dies ist die perfekte Lösung!
Interessant, dass mir genau jetzt diese Situation passiert, denn sie passt zu meiner kommenden Prüfung.
Mein Learning: Alles hat zwei Medaillen und/oder auch zwei Sichtweisen, oder manchmal vielleicht sogar mehrere. Sollte ich wieder mal etwas negativ bewerten, werde ich beim nächsten Mal für mich beide Seiten beläuchten und mich nicht sofort eine Seite als die richtige ansehen. In Streitgesprächen wird dies bestimmt auch hilfreich sein, um den anderen besser verstehen zu können, die eigenen Emotionen nicht überkochen zu lassen und eine Lösung zu finden, damit alle zufrieden sind.
Freudige Grüße
Eva
Liebe Eva,
wie unerfreulich. Wirklich sehr bedauernswert….
VlG
Line
Liebe Line, ja fand ich auch, aber nach zwei Hinweisen habe ich auch die andere Seite beleuchtet und dann fand ich das nicht mehr. Habe meinen Artikel daraufhin geändert.
Freudige Grüße
Eva